Noam Hentschel konnte in diesem Jahr in der Rangliste der Opti B in Berlin zwischenzeitlich für den Dahme Jacht Club e. V. den ersten Platz behaupten und ist im Sommer zu den Opti A umgestiegen. Herzlichen Glückwunsch!

Dementsprechend stolz berichtet auch Mama Anke: „Dank der Unterstützung des DJC (neues Regattasegel, Übernahme der Kosten für die Startgelder, das tolle Angebot den Opti zu chartern) und dem Training beim SGaM hat es Noam tatsächlich bei der Berliner B-Jahresrangliste auf den 1. Platz geschafft, bei der Berliner B-Jahresrangliste D auf den 3. Platz und wurde deswegen vom DODV zum Talentemeeting nach Nürnberg eingeladen.“

Das Talentemeeting fand bereits Anfang Oktober in Nürnberg am Großen Brombachsee statt. Noam hat außerdem auch noch einen Bericht von seiner zweiten Opti-A Regatta am 26. und 27.08.2023 geschrieben:

Meine zweite A-Regatta/Pokalregatta Schwielochsee 2023
von Noam Hentschel

Diese Saison 2023 verlief für mich turbulent, segeln macht mir immer mehr Spaß und ich bin sehr zufrieden mit mir und meinen Ergebnissen. Im Sommer bin ich von B nach A umgestiegen. In meinen letzten Regatten in B konnte ich die Erfahrung machen wie es ist, vorne zu segeln. Das fand ich wichtig. Es ist schwieriger, wenn man einmal vorne ist, den Platz auch zu halten, da man auf viel mehr Sachen achten muss und meistens auch unter Druck steht, weil man den Platz nicht verlieren will.

Ich erzähle hier von meiner zweiten Regatta bei Opti-A. Als wir abends auf dem Gelände vom Segelclub Schwielochsee angekommen sind, habe ich erst mal mein Boot abgeladen und zu den anderen Booten gestellt. Weil es schon angefangen hat zu dämmern, haben ich und meine Mutter schnell das Zelt aufgebaut. Und nicht zu spät; denn kurz darauf hat es begonnen zu regnen. Am nächsten Morgen ging es früh los. Ich habe gleich mein Boot aufgebaut und mich umgezogen. Da nicht viel Wind vorausgesagt war, habe ich mein Boot auf Leichtwind getrimmt. Dann sind wir auch direkt rausgefahren. Ich wurde zusammen mit sechs anderen Booten betreut. Nachdem wir nach 20-minütigem Schlepp endlich am Großen See ankamen, gab es Flaute. Doch dann kam Wind und die Wettfahrtleitung konnte den Kurs auslegen. Wir sind insgesamt vier Wettfahren gefahren. Die erste Wettfahrt war meine beste. Durch einen guten Start und viel freiem Wind wurde ich zweiter. Die zweite Wettfahrt verlief ähnlich, in der ich achter wurde. Meine dritte Wettfahrt war mein Streicher mit meinem 20. Platz, auf den ich trotzdem stolz bin. Nach einem komplizierten Abbruch und einem Neustart haben wir endlich die vierte Wettfahrt vollendet, in der ich vierter wurde.

Nach einem anstrengenden Tag sind wir wieder in den Hafen gefahren. Ich war total stolz. Als ich am Abend auf die Ergebnisliste geschaut habe, ist mir gleich ein Fehler aufgefallen, und zwar wurde mir anstatt einem achten Platz ein 28. Platz eingetragen. Ich habe mich beraten lassen, was man da macht und habe dann sofort eine E-Mail an die Wettfahrtleitung geschrieben. Die haben sofort den Fehler entdeckt, es war nämlich nur ein Zahlendreher meiner Segelnummer und ich wurde bei dieser Wettfahrt falsch zugeordnet. So bin ich dann insgesamt vom 10. Platz auf den 2. Platz nach vorne gerutscht.

Als ich am nächsten Tag bereit war mein Ergebnis zu verteidigen, sah es so aus, als gäbe es keinen Wind. Natürlich habe ich gehofft, dass wir keine Wettfahrt mehr fahren, da ich Angst hatte, meine gute Platzierung zu verlieren. Aber innerlich habe ich mich darauf eingestellt, dass wir doch noch rausfahren müssen. Als dann nach drei Stunden warten endlich das Signal zum Abbruch kam, habe ich mich natürlich gefreut. Ich habe mich umgezogen, mein Boot abgebaut und verladen. Besonders stolz war ich, als ich bei der Siegerehrung als Zweiter aufgerufen wurde.

Ich glaube, dass es sich gelohnt hat, nicht nach 20 Umstiegspunkten sofort von Opti-B nach A umzusteigen, sondern noch ein paar Monate länger in B zu bleiben, so lange wie der DODV es mir erlaubt und die Erfahrung zu machen, bei den Regatten vorne zu segeln. Dadurch wusste ich, was ich machen muss, um meinen zweiten Platz vorne zu verteidigen.“

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