Am Sonntag den 1. Mai 2022 machen wir die Bekanntschaft mit dem Atlantik. 650 Seemeilen bis Bermudas liegen vor uns. Diese Entfernung, die Erwartungen und die Unbekannten machen uns nachdenklich. Erste Probleme sind zu lösen, besonders die elektrisch angetriebenen Reffeinrichtungen für das Großsegel und die Genua beschäftigen uns und sorgen in der ersten beiden Segeltagen für einen schnellen Wechsel zwischen entspanntem Segeln mit ausgebaumter Genua und Adrenalinstößen. Blauwassersegeln ist nicht langweilig.

Die Wettervoraussage für die kommende Woche, mit einer Routen-Empfehlungen, liegt uns vor und alle Ereignisse treten mit verblüffender Genauigkeit ein. Auch das angesagte Gewitter erwischt uns. Ist aber auf der BALENA kein Problem. Da die Funkgeräte in der Backröhre liegen oder wahlweise in den Schnellkochtopf gepackt werden und der Motor Standby mitläuft. Alles geht natürlich gut. Außer fliegenden Fischen und Delphinen gibt es keine Meeresungeheuer zu sehen.

Beeindruckend war die Querung des Golfstromes. Innerhalb von wenigen Meilen verändert sich die Wassertemperatur von 14°C auf 25°C und es strömte mal gut und mal schlecht für uns. Da hilft nur genug Geschwindigkeit. BALENA war immer gut mit 5 bis 10 kts unterwegs. Sogar so schnell, dass wir vor unserem Ziel, die Bermudas, die Geschwindigkeit drosseln müssen, so dass wir am Freitag den 6. Mai, unserem 6. Tag auf dieser Etappe, um 8.00 Uhr vor der gut gelaunten Beamtin zur Einklarierung auf der Matte stehen. Und was kommt jetzt? Richtig, das Anlegerbier.

Hier geht es zum letzten Logbucheintrag von Marc: https://www.dahme-jacht-club.de/transatlantik-04/